Da versammelte Salomo alle Ältesten Israels, alle Häupter der Stämme und die Fürsten der Sippen Israels in Jerusalem, damit sie die Lade des Bundes des Herrn hinaufbrächten aus der Stadt Davids, das ist Zion. Und es versammelten sich beim König alle Männer Israels zum Fest, das im siebenten Monat ist. Und es kamen alle Ältesten Israels, und die Leviten hoben die Lade auf und brachten sie hinauf samt der Stiftshütte und allem heiligen Gerät, das in der Stiftshütte war; es brachten sie hinauf die Priester und Leviten und alle Leviten, die Sänger waren, nämlich Asaf, Heman und Jedutun und ihre Söhne und Brüder, angetan mit feiner Leinwand, standen östlich vom Altar mit Zimbeln, Psaltern und Harfen und bei ihnen hundertzwanzig Priester, die mit Trompeten bliesen. Und es war, als wäre es einer, der trompetete und sänge, als hörte man eine Stimme loben und danken dem Herrn. Und als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den Herrn lobte: »Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«, da wurde das Haus erfüllt mit einer Wolke, als das Haus des Herrn, sodass die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus Gottes. 2. Chr 5, 2-5, 12-14
Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
„Singe dem Herrn ein neues Lied…“
Wie kann man immer ein neues Lied singen? Schwer, wenn man selbst nicht ein Genie-Komponist ist. Oder geht es doch? Ein neues Lied singt nicht unser Mund, sondern unser Herz. Unsere Empfindungen und unsere Ansichten verändern sich, werden immer neu. Und genauso kann auch unser Lied immer neu erklingen, wenn es authentisch ist. Der gleiche Text kann immer neu und anders gesungen werden, wenn wir mit dem Herzen dabei sind. Authentizität… das ist das neue Lied.
Das Herz kann in ein Lied Freude einfließen lassen, aber auch Trauer. Hoffnung und auch Aussichtslosigkeit, Dankbarkeit und Angst. Alles kann durch ein Lied zum Ausdruck kommen, deswegen Kantate!
In der Bibel gibt es viele ‚Gesänge‘. Loblieder auf die Gnade Gottes, Psalme, die über die schwere Zeiten des Lebens erzählen, bis zum Gesang der Gerechten am Thron Gottes in dem Buch Offenbarung.
Gesang repräsentiert auch die Art des Lebens. Wem singst du? Und was singst du ihm? Du kannst beruhigend singen, wie ein Schlaflied, oder warmherzig, wie ein Liebeslied, oder Mut machend wie ein Kampflied. Gesang ist ‚achtsam sein‘ mit sich selbst. Gesang ist Berühren und sich berühren zu lassen. Gesang ist ein Gespräch, das im Herzen stattfindet.
Auch bei der großen Einweihung des Tempels vor 3000 Tausend Jahren sang das Herz. Lob an die Güte und Barmherzigkeit Gottes…Wer weiß, ob alle die Sänger damals perfekte Stimmen hatten. Wer weiß, ob sie alle das musikalische Gehör hatten. Wer weiß. Alles was wir wissen ist, dass Gott dabei war. Er ist zu seinen Menschen gekommen.
Das macht Mut auch uns heute. Es geht nicht um das große Können, es geht um das Wollen und darum mit den Worten auch das Herz zur Sprache zu bringen.
Dazu sind Sie herzlich eingeladen am Sonntag Kantate (lat. cantate = singen): Gott, dem Herrn, Ihre Freude und Ihr Leid mit einem Lied vorzutragen. Und sagen Sie bloß nicht: ich kann nicht singen! Jeder kann singen! Und die Bewertung lassen Sie ruhig an dem lieben Gott selbst! AMEN!
Bleiben Sie behütet!
Ihre Pastorin z. A. Martina Lukešová
Ich singe dir mit Herz und Mund
1) Ich singe dir mit Herz und Mund,
Herr, meines Herzens Lust;
ich sing und mach auf Erden kund,
was mir von dir bewusst.
2) Ich weiß, dass du der Brunn der Gnad
und ewge Quelle bist,
daraus uns allen früh und spat
viel Heil und Gutes fließt.
12) Du füllst des Lebens Mangel aus
mit dem, was ewig steht,
und führst uns in des Himmels Haus,
wenn uns die Erd entgeht.
13) Wohlauf, mein Herze, sing und spring
und habe guten Mut!
Dein Gott, der Ursprung aller Ding,
ist selbst und bleibt dein Gut.
Du meine Seele, singe
1) Du meine Seele, singe, / wohlauf und singe schön /
Dem, welchem alle Dinge / zu Dienst und Willen stehn. /
Ich will den Herren droben / hier preisen auf der Erd; /
Ich will ihn herzlich loben, / solang ich leben werd.
Liebe Gemeinde, liebe Freunde,
wir feiern wieder einen Gottesdienst zusammen:
am Sonntag den 17. Mai 2020 um 10 Uhr in Wredenhagen!
In dem Gottesdienst wollen wir Gott für seine Güte und für seinen Schutz
in dieser schweren Zeit danken.
Ihre Danksagung und Ihre Anliegen können Sie auch schriftlich bringen
und ich füge sie gern in das Fürbittengebet ein. Trauen Sie sich!
Wir haben Mundschutzpflicht!
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Hans-Joachim Finke (Sonntag, 10 Mai 2020 09:04)
Guten Morgen Frau Pastorin Lukešová, vielen Dank für den Online-Gottesdienst. Mit dem eingeblendeten Liedtext war es eine gute Möglichkeit mitzusingen. Dankeschön. Wünsche Ihnen einen schönen und gesegneten Sonntag. Mit freundlichen Grüßen.
Kerstin und Holger Holm (Sonntag, 10 Mai 2020 14:27)
Ja, auch wir möchten uns bedanken. Wie schön wäre es, diesem Aufruf zum singen wieder gemeinsam zu folgen, denn was ist ein Gottesdienst ohne Gesang? Dank der schon lange unausgesprochen oder geschrieben ist, soll heute von uns kommen. Wir freuen uns, daß Sandra Mehlhorn es uns allen ermöglicht hat, durch das erstellen dieser Seite der Kirchengemeinde, an diesen Andachten teilzunehmen. Sie ist es auch ,die Woche für Woche die Predigt und alle übrigen Texte einpflegt und teilweise selbst formuliert. Auch die schönen Fotos stammen aus der Kamera der Familie Mehlhorn. Was wäre diese Andacht ohne Musik. Dafür sitzt Thomas Mehlhorn jede Woche für uns an der Orgel und nimmt die Stücke auf, die teilweise seiner eigenen Feder entstammen. Was für ein Reichtum. Herzliche Grüße aus Kieve am Sonntag Kantate
Johannes (Mittwoch, 08 Juli 2020 20:18)
Joh 12,43 Ihnen bedeutete die Anerkennung der Menschen mehr als das Ansehen bei Gott.